Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt

Wassertropfen

Manchmal braucht es echt den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Für mich was dies gestern ein Brief vom Finanzamt. Für das Jahr 2019 wurde eine Sonderprüfung  angeordnet. Ihnen kommt offensichtlich etwas spanisch vor. Kann ich verstehen. Schliesslich sagte schon Lenin: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“ Das ist ein Spruch den ich gern mal verwende. Schließlich weiß man nie was sich hinter der Fassade verbirgt.

Nicht die Prüfung an und für sich war der Stein des Anstoßes, es ist die von mir vermutete Ursache dieser Prüfung. Okay, es ist eine Vermutung. Doch verschiedene Ereignisse passen wie ein Puzzle zusammen und da kommt man schon mal ins Grübeln. 

Nun schreibe ich das hier aber nicht um mich über das deutsche Finanzamt zu beschweren, dazu habe ich gar keinen Grund. Und ein Telefonat heut hat schon wieder viel Unklarheit beseitigt. Es hat gezeigt, wie wichtig rechtzeitige und gute Kommunikation ist.

Oft täuscht uns die Fassade. Eine schöne lässt ganz anderes dahinter vermuten als eine scheußliche. Die Wahrheit erfährt man erst wenn man dahinter schaut oder eine vertrauenswürdige Person weiß, die das tut. 

Wenn es einem selbst nicht gut geht neigt man dazu bei anderen nur schöne Fassaden zu sehen.  Man verliert die Realität aus den Augen und glaubt dem Nachbarn geht es besser. Und ehe man sich versieht führen diese Gedanken in eine Depression.

Es ist einfach wichtig immer beide Seiten zu beachten, ausreichend zu kommunizieren und sich nicht in eine Depression zu reden. Auch wenn die Situation deprimierend ist.


Kennen Sie Charly Brown von den Peanuts? Diese scheinbar banalen und doch so tiefsinnigen Zeichnungen von Charles Schulz sind nun schon seit genau 70 Jahren beliebt. Diese hier mag ich sehr und schon vor 30 Jahren hat mir mein damaliger Therapeut empfohlen, sie gut sichtbar in der Wohnung anzubringen und danach zu handeln. Es war eine meiner Zeiten mit tiefen Depressionen. Die Zeichnung sollte mir immer wieder sagen, dass wir auch mit unserer Haltung unsere Stimmung beeinflussen können. Ein sehr wirkungsvoller Tipp. Probieren Sie ihn mal aus

Schon in Kindertagen habe ich „Kopf hoch“ gelernt und, dass es anderen viel schlechter geht. Was natürlich immer gestimmt hat und auch heute für fast ausnahmslos jeden von uns in Deutschland auch stimmt. Ich habe für mich die „Gut-Gehen“ Haltung verinnerlicht und wie es mir wirklich geht, das merkt keiner. „Probleme kennen sie nicht, das sieht man ihnen an“, wurde mir schon gesagt. Das mit dem erhobenen Kopf funktioniert wirklich. Jammern lässt es sich damit nicht so gut.

Für sehr viele Menschen ist die Gegenwart eine sehr, sehr schwere Zeit und sieht die Zukunft düster aus. Das ist überhaupt keine Frage. Aber noch viel mehr Menschen reden sich selbst in eine schwere Zeit hinein. Sie können/wollen nicht sehen wie gut es ihnen trotz aller Einschränkungen und Verzichte noch geht. Sie vergiften sich das Leben selbst und machen es anderen unnötig schwer. Vor allem auch ihren Kindern und Enkelkindern.

Gerade wir Älteren sind doch zum größten Teil der Beweis dafür, dass man diverse Krisen überstehen kann und das Leben selbst dann noch Schönes zu bieten hat. Auch wenn nicht alles so ist wie man sich das mal gewünscht hat. Finden Sie gerade alles ganz mies, dann notieren Sie täglich das Schöne, das jeder Tag bei aller Negativität auch bietet, in einem kleinen Notizheft auf. Schöpfen Sie daraus dann Optimismus für die Zeit nach der Krise. Bleiben Sie auf diese Weise ein angenehmer Partner, eine angenehme Partnerin und eine positive Stütze für Ihr ganzes Umfeld.

 

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